03.01.2009: Köln – SV Sandverein Melle 2:4
Dieses Ergebnis werden die Fans nie wieder vergessen. Nach dem Aufstieg des SVs in die 6. Division dauerte der Verbleib nur ganze 3 Saisons, bis der Aufstieg in die 5. Division erreicht wurde. Nach langen und hartem Kampf um den 2. Play-off Platz mit Marzling, konnte man sich schließlich im direkten Duell durchsetzen.
Aber alles der Reihe nach: Nach der schlechten Saison im Vorjahr konnte man nicht von einer Überraschung seitens eines Platzes an der Sonne rechnen, da zumal mit dem TSV Giesing München, Marzling und dem FC Stauffenburg 07 sehr harte Gegner lauerten. Im ersten Saisonspiel gegen den FC ManU Flipper zeigte man von Anfang an, wie die letzte Saison lief. Schon nach 4 Minuten lag man 1:0 hinten, obwohl man als Ziel ausgegeben hatte, oben mitzuspielen und auf die Chance zu lauern. Jedoch besann sich die Mannschaft, spielte nach vorne und wurde leider nur mit dem 1:1 belohnt. Eine Woche später stand sofort ein 6 Punktespiel an. Der TSV Giesing München lud zum Tanz auf dem Giesinger Berg. Und wieder spielte man völlig Unterwert und lag nach der 1. Halbzeit verdient mit 2:0 hinten. Jedoch sollte alles anders kommen.
Und so begann ein Sturmlauf Melles auf das Tor der Münchener. Allen voran ein Mann:
Janosch Richartz
Mit seinem Doppelpack binnen 3 Minuten sorgte er Mitte der 2. Halbzeit für den jetzt zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich. Aber das Glück war Melle nicht hold, denn in der 81. Minute sah Gaston Foltz nach einem rüden Foul gelb-rot. Dezimiert kämpfte die Mannschaft die letzten 9 Minuten und ließ den Sturmlauf nicht abreißen. Und wie hätte es anders sein können, als dass Janosch Richartz das goldene Tor für Melle bescherte. „In diesem Spiel hätte ich auch noch 10 Mal aufs Tor schießen können, er wäre immer reingegangen, egal welche Position ich gehabt hätte“, ein glücklicher Janosch Richartz nach dem Spiel. So hatte Melle aus dem verkorksten Start einen relativ guten Saisonstart gemacht. Die weiteren beiden Spiele wurden auch gewonnen, zwar knapp, aber so standen nach 4 Spielen 10 von 12 Punkten zu Buche. Doch es folgte die schwarze, englische Woche.
Zuerst setzte es eine 0:2 Pleite gegen den späteren Titelträger FC Stauffenburg, danach verlor man im eigenen „Stadion im Sand“ 1:3 gegen Marzling und rutschte so binnen Tagen vom Aufstiegskandidaten ins graue Mittelmaß ab.
Aber dann startete man eine Serie à la bonne heure. Mit 21 Punkten aus den folgenden 7 Spielen konnte man sich auf dem 2. Tabellenplatz festsetzen, war aber von Marzling gejagt, die ihre Spiele genauso gewannen wie der SV. So kam diesmal die englische Woche der Wahrheit, in der die Entscheidung um den 2. Play-off Platz fiel.
Zuerst verlor man wieder das Duell gegen Stauffenburg, welche den Verfolgern Melle und Marzling weit enteilt waren. So kam es am 17.12.2008 zum Showdown in der „Marzling Arena“. Und der SV spielte groß auf. Wie ein Aufsteiger verpasste man Marzling schon in der ersten Halbzeit den Todesstoß als Mirko Reinsdorf in Minute 35 zum 3:0 traf. Nach dem Schlusspfiff waren sich alle einig. Dieser Sieg war auch ein verdienst des Trainers, der die taktische Marschroute genau auf den Gegner abpasste und so die Marzlinger sich in ihr Schicksal fügen mussten.
So beendete man die Saison auf dem 2. Tabellenplatz und zog somit in die Play-off Spiele um den Aufstieg ein. Dort musste man beide Spiele gegen Sapadlisti und gegen die SpVgg Chemoklo gewinnen, damit der Traum vom Aufstieg war wurde. Es stand als erstes das Spiel gegen den auf dem Papier stärkeren Gegner Sapadlisti an, welche in ihrer Liga souverän Meister wurden. Nachdem man zur Halbzeit 0:1 zurücklag, konnte man durch einen Kraftakt das Spiel zu seinen Gunsten drehen. Zwei Tage später wartete Chemoklo auf den SV. Schnell führte man 2:0 und ließ dann das Spiel etwas schleifen, was aber zum 3:2 und den damit verbundenen Aufstieg reichte. Zusammen mit dem FC Stauffenburg 07 stieg man in die Division 5.189 auf, wo man in nächsten Jahr wieder auf einen alten Bekannten treffen sollte, denn The Empire schaffte ein Jahr eher den Aufstieg.
Am Ende der Saison angekommen, konnte man auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Alle Ziele wurden erreicht und sogar ein Stück weit übertroffen.
„Die Mannschaft rückte sehr eng zusammen, vorallem in der schwarzen Woche, wo wir einfach nicht präsent waren“, resümierte Reimann. „Doch nächstes Jahr werden wir alles versuchen, den sofortigen Wiederabstieg zu verhindern. Wir sind zwar die schwächste Mannschaft, aber vom Zusammenhalt macht uns keiner etwas vor.“
Am Ende dieser Saison lässt sich nur noch sagen, der SV und die Stadt Melle sind endgültig zu einem fussballverrückten Völkchen gereift, die für den Verein alles geben würden. Und genau das spiegelte sich bei der Aufstiegsfeier vor dem Rathaus nieder. 30.000 fanatische Fans feierten ihre Helden und fiebern nun der neuen Saison entgegen.
